Warum sollte man für einen Kurzstreckenflug die Business Class buchen? Genau das habe ich mich auch gefragt. Aber dank der Amex Platinum und einem 200-Euro-Cashback auf Condor Business Class-Flüge war der Preis plötzlich sogar günstiger als für ein Economy-Ticket. Große Erwartungen hatte ich trotzdem nicht – schließlich handelt es sich „nur“ um einen Kurzstreckenflug. Umso spannender war die Frage: Was bietet Condor hier eigentlich in Sachen Komfort und Service?
Gebucht habe ich den Flug telefonisch über den Amex Reiseservice. Ich hatte mir vorher zwei Verbindungen rausgesucht und bin die dann einfach mit der Mitarbeiterin durchgegangen. Nach ein paar Minuten war alles erledigt und die Buchungsbestätigung inklusive kostenloser Sitzplatzreservierung lag schon im Mail-Postfach – easy!
Ein kleines Extra gab’s obendrauf: Ich konnte vorab kostenlos ein Wunschessen auswählen. Den Check-in habe ich bequem online erledigt, auch um direkt meine Emirates-Vielfliegernummer zu hinterlegen. Am Flughafen selbst ging’s dann über den Priority Check-in für Business-Gäste, auch wenn der normale Schalter an dem Tag nicht viel voller war. Richtig Zeit gespart haben wir aber an der Sicherheitskontrolle – dank Priority Lane waren wir in wenigen Minuten durch. Inbegriffen waren 2 Handgepäckstücke, 1 Aufgabegepäckstück und sogar Sportgepäck hätte ich gratis mitnehmen dürfen.
Dank des Businessclass-Tickets (alternativ hätte auch der Priority Pass gereicht) ging’s für uns in Düsseldorf in die Open Sky Lounge. Die war angenehm leer – ideal zum Runterkommen vor dem Flug. Die Getränkeauswahl war top: von Säften und Softdrinks bis hin zu Bier, Spirituosen und einem ordentlichen Kaffee. Kulinarisch war noch das Frühstücksangebot verfügbar, aber die warme Tomatensuppe war echt ein kleines Highlight – hätte ich so nicht erwartet.
Auf dem Rückweg ab Heraklion war die Lounge dann eher funktional. Der Flughafen war richtig voll, da war der Rückzugsort Gold wert – auch wenn’s drinnen ebenfalls recht wuselig zuging. Das Essensangebot? Eher enttäuschend. Dafür gab’s aber wieder eine solide Getränkeauswahl – und praktisch: Eine Lounge-Mitarbeiterin hat regelmäßig die anstehenden Boarding-Aufrufe durchgegeben.
Das Boarding lief ganz entspannt ab: Erst durften Familien mit kleinen Kindern einsteigen, dann war die Business Class an der Reihe. Eine klassische Trennung zur Economy gab es nicht – lediglich ein kleines Schild zeigte an, dass wir in der Business saßen. Der größte „Luxus“: der freie Mittelsitz, der für spürbar mehr Platz und ein wenig Privatsphäre sorgte.
Die Crew hat wirklich einen super Job gemacht – freundlich, zugewandt und immer aufmerksam. Schon die Begrüßung war herzlich, und während des gesamten Flugs wurden wir regelmäßig gefragt, ob wir noch etwas möchten. Besonders positiv: Die Crew hatte den Blick für Details und kam von sich aus mit Nachschub, noch bevor man danach fragen musste. So fühlt man sich gut aufgehoben – selbst auf einem kurzen Flug.
Zur Begrüßung gab’s einen Sekt – ein netter Start. Kurz nach dem Start kam auch schon die Getränkekarte und wenig später das Essen. Wer vorab nichts bestellt hatte, konnte zwischen zwei festen Menüs wählen. Ich hatte mich vorab für ein Schnitzel Wiener Art mit Kartoffelecken und Gemüse entschieden – überraschend lecker für ein Kurzstreckenmenü! Die "Taste the World"-Gerichte von Condor können sich auf jeden Fall sehen lassen. Als kleines Extra wurden zum Essen außerdem noch leckere Pralinen serviert.
Die Getränkekarte bot eine solide Auswahl an Softdrinks, Kaffee, Tee und alkoholischen Getränken. Die Getränke kamen in recht kleinen Bechern, aber dafür war der Service umso aufmerksamer. Die Crew war freundlich, schnell zur Stelle und sorgte dafür, dass die Gläser nie lange leer blieben.
Da es sich um einen Kurzstreckenflug handelte, war klassisches In-Flight-Entertainment nicht an Bord – das war aber auch nicht anders zu erwarten. Stattdessen gab’s ein kleines Kissen zur Entspannung und als nettes Extra sogar eine kleine Kühltasche als Give-away.
Dank unserer Sitzplätze weit vorne waren wir beim Aussteigen schnell draußen. Beim Gepäck ging’s nach dem Hinflug zwar nicht ganz strikt nach Priority, aber trotzdem kam unser Koffer recht zügig. Auf dem Rückflug in Düsseldorf lief’s dann aber wie aus dem Lehrbuch: Unsere Koffer kamen als Erste aufs Band. Das Boarding in Heraklion war hingegen etwas chaotischer, was aber wohl eher am Flughafen lag als an Condor selbst.
Alles in allem war es ein interessantes Erlebnis – vor allem, weil man Business Class auf der Kurzstrecke ja eher selten fliegt. Für den regulären Aufpreis würde ich sie eher nicht buchen, denn der Komfortunterschied zur Economy ist hier überschaubar. Wenn du aber die Amex Platinum hast und – wie in meinem Fall – von einem 200-Euro-Cashback profitierst, kann sich der Aufpreis lohnen. Ein bisschen mehr Komfort, Priority-Services und Lounge-Zugang machen die Reise entspannter. Wobei man fairerweise sagen muss: Mit der Amex Platinum bekommst du auch unabhängig vom Ticket Zugang zu vielen Lounges. (Die Cashback-Aktion gilt aktuell leider nur für Langstreckenflüge.)
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