Im Dezember hat es mich und meine Freundin für ein langes Wochenende nach Frankfurt verschlagen. Dabei besuchten wir den Steigenberger Icon Frankfurter Hof. Dieser gehört sicher zu den bekanntesten Luxushotels in Frankfurt und macht bereits von außen ordentlich Eindruck. Wie unser Aufenthalt war, erfährst du hier!
Gebucht habe ich unseren dreitägigen Aufenthalt über das American Express Reiseportal, um dank Platinum Card von den Vorteilen der Fine Hotels + Resorts zu profitieren. Das Gebäude selbst beeindruckt bereits von außen mit seiner historischen Fassade und der eleganten Beleuchtung am Abend. Aber auch innen setzt sich der Charme fort.
Die Ankunft im Hotel verlief reibungslos. Der Empfang war freundlich, und der Check-in verlief ohne Probleme. Wir bekamen direkt unser Zimmer-Upgrade sowie den Late Check-out bestätigt. Während das Personal freundlich und professionell war, hätte ich mir eine kurze Einführung gewünscht – welche Wellnessangebote zur Verfügung stehen, welche besonderen Services das Haus bietet oder zumindest, wo ich das Frühstück finde.
Die zentrale Lage des Hotels ist ein großes Plus. Direkt in der Frankfurter Innenstadt gelegen, sind sowohl die Einkaufsstraßen als auch Sehenswürdigkeiten wie der Main und der Römer in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. In der Weihnachtszeit liegt zudem der Weihnachtsmarkt quasi vor der Tür – ein großer Vorteil für alle, die Frankfurt zur Adventszeit besuchen.
Ein weiteres Plus: Für Gäste, die mit dem Auto anreisen stehen sowohl Valet Parking als auch ein Parkhaus direkt gegenüber des Hotels zur Verfügung. Mit einer Tagesgebühr von 25 Euro ist das Parkhaus für die zentrale Lage in Frankfurt auch erstaunlich preiswert. Beachten sollte man jedoch, dass das Parkhaus keine Wendemöglichkeit bietet. Wir hatten bei der Einfahrt das Vergnügen, auf engstem Raum drehen zu dürfen.
Gebucht hatten wir ein Deluxe-Zimmer, durften dank des Upgrades aber ein Grand-Deluxe-Zimmer beziehen. Unser Zimmer war renoviert und modern eingerichtet, wenn auch recht klein. Ein echtes Ärgernis war schließlich die Sauberkeit der Gläser und Tassen im Zimmer. Offensichtlich wurden diese nur oberflächlich abgewischt, denn eine der Tassen hatte noch rote Flecken, die stark nach Lippenstift aussahen. Ich hatte zwar bereits davon gehört, dass das mit Gläsern in Hotelzimmern häufiger vorkommen soll - besonders für diese Preisklasse ist das aber definitiv ein No-Go (Leider habe ich davon keine Fotos aufgenommen).
Auch die Technik spielte nicht immer mit, so war das Suite Pad, mit dem man normalerweise den Zimmerservice anfordern kann, nur eingeschränkt von Nutzen. Während allgemeine Informationen abrufbar waren, konnte ich darüber keine Bestellungen aufgeben – schade, denn gerade solche digitalen Features machen den Aufenthalt eigentlich komfortabler.
Ein weiteres Manko war das WLAN. Dies kann natürlich der Lage unseres Zimmers geschuldet sein – die Verbindung im 5. Stock war nahezu unbrauchbar.
Das Badezimmer hingegen war definitiv eines der Highlights: eine große Regendusche, eine separate Badewanne mit eigenem Fernseher, bei der man die Gradzahl einstellen konnte sowie hochwertige Pflegeprodukte von Acqua di Parma.
Wir kamen sonntags an und probierten am Abend gleich den Zimmerservice aus. Die Karte orientierte sich an der Speisekarte des hauseigenen Restaurants „Oscar’s“. Wir bestellten zwei Burger mit Pommes und Krautsalat, dazu reichte man frisches Brot mit Kräuterbutter. Sonderwünsche beim Burger wurden problemlos umgesetzt und alles kam zügig auf das Zimmer. Geschmacklich war das Essen super: Der Burger saftig, die Pommes knusprig, der Krautsalat sowie das Brot schön frisch. Für einen entspannten Abend im Zimmer eine empfehlenswerte Option!
Das Frühstückserlebnis hinterließ zwei unterschiedliche Eindrücke. Da es zudem gut voll war, verzichtete ich auf Fotos.
Tag 1: Leider ein Reinfall. Wir mussten recht lang warten bis uns jemand zum Tisch begleitete. Der Service war unaufmerksam und das Personal wischte Krümel einfach auf den Boden. Eine Begrüßung am Tisch oder eine Erklärung, dass Eierspeisen individuell bestellt werden können, gab es nicht – ebenso wenig eine Karte am Tisch. Die Auswahl am Buffet war in Ordnung, jedoch enttäuschten viele der angebotenen Speisen. Besonders das fertige Rührei fiel mir negativ auf, ebenso die Früchte. Und zu meiner Überraschung gab es kein klassisches Nutella.
Tag 2: Deutlich besser. Der Service war aufmerksamer, wir wurden am Tisch direkt nach Getränkewünschen gefragt, und benutztes Geschirr wurde regelmäßig abgeräumt. Mein bestelltes Omelett war durchaus gut, dennoch blieb das Frühstück hinter den Erwartungen. Insgesamt ein etwas durchwachsenes Erlebnis.
Auch der Besuch in der Autorenbar hinterließ gemischte Gefühle. Während das Ambiente ganz schön und auch das Personal freundlich und bemüht war, war der Service nicht auf der Höhe. Es dauerte lange, bis wir eine Karte bekamen und anschließend bestellen konnten. Die heiße Schokolade war letztlich nur ein Kakao, und es dauerte wieder sehr lange, bis wir die Rechnung bekamen. Außerdem konnten wir beobachten, dass zwei Gäste, die nach uns kamen, die Bar wieder verließen, da sie gar nicht erst bedient wurden. Ein Lichtblick: Zum Kaffee gab es leckere Kekse.
Das Hotel verfügt über ein kleines, aber gut ausgestattetes Fitnessstudio. Für ein Workout völlig ausreichend, allerdings wird es mit 3-4 Personen schnell eng. Der Spa-Bereich ist riesig und bietet viele Annehmlichkeiten, die wir jedoch nicht genutzt haben. Wer auf Wellness im Hotel Wert legt, wird hier aber sicherlich auf seine Kosten kommen.
Der Steigenberger Icon Frankfurter Hof ist optisch zweifellos ein schönes Hotel mit einer hervorragenden Lage im Herzen von Frankfurt. Leider gab es im Service einige Schwächen. Besonders die mangelnde Sauberkeit in unserem Zimmer und das wechselhafte Frühstück trüben das ansonsten sehr edle Gesamtbild.
Vielleicht hatten wir einfach Pech. Das nächste Mal werden wir zumindest zunächst ein anderes Hotel probieren. Wer jedoch klassischen Charme und eine zentrale Lage sucht, wird hier fündig.